Richtige Ernährung für gesunde Zähne

Autor: Sandra Waizmann - Expertin Zahnzusatzversicherung

Sandra Waizmann | Versicherungsfachfrau IHK

„An apple a day keeps the doctor away"

An diesem englischen Sprichwort ist schon etwas Wahres dran. Jeder weiß, dass mit gesunder Ernährung das Immunsystem gestärkt wird und man weniger anfällig für Krankheiten ist. Das gilt in besonderem Maße auch für unsere Zähne – immerhin sind sie die ersten, die mit der Nahrung in Kontakt kommen. Wer sich falsch ernährt und das Zähne Putzen vernachlässigt, wird dies über kurz oder lang an seinem Gebiss zu spüren bekommen. Wer kraftvoll zubeißen und gesund bleiben will, muss seine Zähne mit ausreichend Nährstoffen versorgen.

 

Zu viel Zucker in der Ernährung führt zu Karies

Kind mit Karies an den Zähnen
Kind mit Karies an den Zähnen

Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Karies zu tun. Dabei wird diese Schädigung der Zähne gerne auf die leichte Schulter genommen: Der Zahnarzt behandelt die kariöse Stelle, macht eine Füllung, danach putzt man etwas gründlicher, und schon scheint das Problem behoben.

Doch, so einfach ist das leider nicht: Zunächst einmal kann Karies derart große Schäden anrichten, dass sogar der Verlust eines Zahnes möglich ist. Außerdem breitet sich Karies sehr schnell aus und man ist ein Leben lang stärker anfällig, sobald man es einmal hatte. Den Rat des Zahnarztes zu einer gesünderen Ernährung sollte man deshalb unbedingt ernst nehmen. Der Grund für Karies liegt in den meisten Fällen an zu viel Zucker in der Ernährung – das ist kein Geheimnis. Vielen Menschen ist oftmals gar nicht bewusst, dass sie Zucker zu sich nehmen.

Nur weil es sich gerade nicht um eine Süßigkeit handelt, kann trotzdem viel Zucker in gewissen Lebensmitteln enthalten sein. Z. B. in Softdrinks aller Art, gesüßten Getränken, Frühstücks-Cerealien, Fertigprodukten, Backwaren, Honig, usw.. Wer die Produktbeschreibungen liest, wird überrascht sein, wie viel Zucker wir zu uns nehmen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Deshalb sollte man zumindest versuchen, auf die offensichtlichen Zuckerquellen zu verzichten.

Wer ausnahmsweise genascht hat, sollte die Zähne anschließend gründlich putzen. Wie bei jedem Zähneputzen ist allerdings zu empfehlen, frühestens 30 Minuten nach der letzten Nahrungsaufnahme die Zähne zu putzen. Das schließt auch alle Getränke -abgesehen von Wasser - mit ein. Der Zahnschmelz, der von den Nahrungsmitteln schwer in Anspruch genommen wird, kann sich in dieser Zeit beruhigen und wieder festigen, sodass er nicht durch das Putzen verletzt wird.

Tipp: eine gute Infobroschüre zu diesem Thema finden Sie auch auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kinderheilkunde (DGZMK)

Den Zähnen auch mal eine Pause gönnen

Auch keine Lust auf Wartezeit

Allgemein sollte auch den Kauleisten öfter mal eine Pause gegönnt werden, damit sich die Mundflora erholen kann und Säuren abgebaut werden können. Wer seine drei bis vier Mahlzeiten pro Tag einhält und zwischen dem Essen mindestens drei Stunden Pause lässt, tut seinem Stoffwechsel, seinen Zähnen und seiner Gesundheit etwas Gutes. Das klingt für viele selbstverständlich, doch tatsächlich halten sich nur wenige daran: Vom Keks zum Kaffee über das Bonbon zwischendurch bis hin zum Powerdrink im Fitnessstudio gibt es viele Gelegenheiten, um zwischendurch zu naschen – manchmal sogar ganz unbewusst.

Eine willkommene Ausnahme sind Kaugummis, sofern sie zuckerfrei sind. Sie regen den Speichelfluss an und unterstützen damit die Regeneration der Mundflora, indem die Säuren, die beim Zersetzen von Nahrung gebildet wurden, neutralisiert werden. Deshalb sollte man im Allgemeinen auch immer viel Wasser oder ungesüßte Kräutertees sowie Getränke mit wenig Säure trinken: Die Bildung von Speichel wird gefördert und die Bakterien im Mund werden abgetötet. Zuckerfreies Kaugummi macht den Zahn nicht kaputt, sondern trägt zu seiner Gesundheit bei.

Kalzium und Phosphat für starke Zähne

Entspannungsübungen (Wellen)

Kalzium ist für den gesamten menschlichen Organismus enorm wichtig und kommt dort von allen Mineralstoffen am häufigsten vor. Die Knochen und Zähne bestehen zum Großteil aus Kalzium. Der Mineralstoff sorgt für einen starken Knochenaufbau und Stabilität. Besteht ein Mangel an Kalzium, können die Zähne wackeln und brüchig werden. Auch der Zahnschmelz wird angegriffen, wodurch sich Karies schneller bilden kann. Deshalb sollten kalziumhaltige Lebensmittel täglich auf dem Ernährungsplan stehen. Besonders zu empfehlen sind Milchprodukte aller Art. Käse enthält nicht nur viel Kalzium, sondern regt als Hartkäse auch das Kauen und die Speichelproduktion an. Viel frisches, grünes Gemüse, wie z. B. Brokkoli, Fenchel oder Grünkohl, Nüsse und Fisch sind ebenfalls gute Kalziumlieferanten.

In manchen Fällen ist die Aufnahme von Kalzium über die Nahrung nicht ausreichend. Speziell Jugendliche im Wachstum, ältere Menschen und Schwangere bekommen deshalb oft Kalziumpräparate verschrieben, die allerdings lediglich als Nahrungsergänzungsmittel fungieren. Trotzdem ist es notwendig, auf ausreichend Kalzium in der Ernährung zu achten.

Fluorid – Freund oder Feind?

Fluor ist in den letzten Jahren stark in die Kritik gekommen. Wer selbst noch Fluortabletten für gesunde Zähne bekommen und auf fluorhaltige Zahnpasta geachtet hat, ist jetzt verunsichert. Viele Experten bewerten Fluortabletten als kontraproduktiv, da sie in zu hoher Konzentration nicht nur die Kariesbakterien, sondern die gesamte Mundflora angreifen. Außerdem kann Fluor zu starken Nebenwirkungen, bis hin zu Atemnot, Zittern oder einem Herzinfarkt führen. Auch optisch können Fluortabletten eine negative Wirkung auf die Zähne entfalten: Bei vielen Erwachsenen, die sie als Kinder verabreicht bekommen haben, bildeten sich im Laufe der Zeit unschöne, weiße Flecken auf den Zähnen, die nicht behandelt werden können.

Bei fluorhaltiger Zahnpasta sieht das Urteil milder aus: Ihre Wirkung wird als positiv bewertet, allerdings nur dann, wenn die Zähne insgesamt gründlich gereinigt werden.

Tipp: Haben Sie schon einmal über eine Zahnversicherung nachgedacht? Gute Tarife übernehmen auch die Mehrkosten für hochwertige                              Kunststofffüllungen!

Rundum gesund – auf Genussmittel möglichst verzichten

Rauchen, zu viel Kaffee und Zucker sind Krankmacher für die Zähne und ohnehin nicht gesund. Deshalb sollten diese Genussmittel stark eingeschränkt werden. Stattdessen sollte auf eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden. Wer auf derartige Genussmittel nicht verzichten kann oder möchte, sollte seine Zähne noch gründlicher pflegen und sehr pingelig auf Zahnhygiene achten. Denn nur im gemeinsamen Zusammenspiel von guter Ernährung mit viel Obst und Gemüse und richtiger Pflege können die Zähne langfristig gesund bleiben.

Tipp: Wer auf Kaffe oder Tee nicht verzichten kann, sollte öfter zur professionellen Zahnreinigung gehen.
Eine gute Zahnzusatzversicherung übernimmt auch diese Kosten beim Zahnarzt.

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