Bleaching für strahlend weiße Zähne | Kosten, Methoden & Risiken

Autor: Maximilian Waizmann - Experte Zahnzusatzversicherung

Maximilian Waizmann | Versicherungsfachmann BWV

Autor: Dr. Martin Kohlschmitt | Zahnarzt & Gastautor
Dr. Martin Kohlschmitt

Dr. Martin Kohlschmitt  | Zahnarzt & Gastautor

zuletzt aktualisiert 16.02.2023

Wer träumt nicht vom perfekten Hollywood-Lächeln – das sogenannte Zahn-Bleaching (künstliche Zahnaufhellung / Zähne-Bleichen) verspricht genau das.

Doch wer die Qual hat, hat die Wahl – professionelles Bleaching in der Zahnarzt-Praxis? Oder das günstige Do-it-Yourself-Bleaching-Set aus der Drogerie? Gibt es Risiken oder kann das Bleaching sogar schädlich sein? Fragen über Fragen...

In unserem umfassenden Ratgeber erklären wir genau, worauf es beim Thema Bleaching ankommt und worauf man unbedingt achten sollte!

Kapitel 1: Allgemeines übers Bleaching

1. Was versteht man unter Zahnbleaching?

Unter (Zahn-) Bleaching versteht man das kosmetische Aufhellen der Zähne mittels chemischer Substanzen (z.B. Peroxid). Viele Menschen erhoffen sich davon ein strahlend weißes Lächeln.

Bleaching kommt aus dem Englischen „to bleach“ und bedeutet übersetzt „bleichen“. Dabei geht es darum, die Zähne künstlich weißer zu machen – erreicht wird dies mithilfe chemischer Bleichmittel (meist Wasserstoffperoxid). Diese durchdringen den Zahnschmelz und das Dentin und erzielen durch Oxidation den gewünschten Aufhellungs-Effekt.

Oft verfärben sich die Zähne im Laufe der Zeit durch Konsum verschiedener Genussmittel (z.B. Kaffee, Tee, Rotwein, Nikotin) leicht oder stark gelblich. Diese Verfärbungen können mit regelmäßiger professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt entfernt werden.

Ist der Patient dann immer noch nicht mit seiner Zahnfarbe zufrieden, kann die Zahnfarbe mittels Bleaching aufgehellt werden.

Eine (eher teure) Alternative zum Bleaching sind Veneers – das sind hauchdünne Keramikverblendschalen für die Frontzähne, welche oft aus ästhetischen Gründen verwendet werden.

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Kapitel 2: Kosten & Versicherung

2: Was kostet Zahnbleaching?

Die Kosten für ein professionelles Bleaching liegen etwa zwischen 200 € und 1.000 € – wer ein frei verkäufliches Bleaching-Set für zu Hause kauft, zahlt oft weniger.

Die Preise einer professionellen Zahnaufhellung beim Zahnarzt sind sehr unterschiedlich. Gerade in großen Städten wie zum Beispiel Berlin, Hamburg, München oder Düsseldorf bewegen sich die Kosten eher am oberen Rand (zum Beispiel in dieser Praxis in München 700 bis 1.000 Euro) – aber auch hier kann man günstige Zahnärzte finden (man muss nur länger suchen).

Auch im Ausland gibt es teilweise günstige Anbieter, die sich auf Bleaching für deutsche Kunden spezialisiert haben, beispielsweise in der Türkei, Ungarn oder anderen osteuropäischen Ländern. Die Kosten für ein Power-Bleaching mit Laser liegen hier oft deutlich niedriger als der deutsche Durchschnitt.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen übrigens keine Kosten für das Zahnbleaching, da es sich um eine rein ästhetische Behandlung handelt. In der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) gibt es keine Abrechnungsposition für die kosmetische Zahnaufhellung. Die Kosten werden daher vom Zahnarzt analog oder als Verlangensleistung berechnet.

 

Maximilian Waizmann
Experten-Tipp

Mittlerweile gibt es sogar Zahntarife, welche die Kosten für das kosmetische Bleaching bis zu 300 Euro erstatten – und das sogar ohne Wartezeit.

Infos dazu gibt es hier: Zahnzusatzversicherung Bleaching

M. Waizmann

 

3. Welche Zahnbleaching Methoden gibt es?

Wer schöne weiße Zähne haben möchte, kann zwischen verschiedenen Arten des Bleachings wählen. Zunächst muss man sich entscheiden: professionelles Bleaching in der Zahnarztpraxis, im Kosmetikstudio oder Do-it-Yourself Bleaching zu Hause. Alle Verfahren haben Vor- und Nachteile. Wir stellen die Unterschiede der verschiedenen Varianten im Vergleich übersichtlich dar.

3.1 Was versteht man unter In-Office-Bleaching beim Zahnarzt?

Ein „In-Office-Bleaching“ ist eine Behandlung, die direkt in der Zahnarztpraxis durchgeführt wird. Andere häufig gewählte Begriffe dafür sind „Power-Bleaching“ oder „Chairside-Bleaching“.

Dabei verwendet der Zahnarzt meist Wasserstoffperoxid in höherer Konzentration – dadurch wird die Behandlungsdauer erheblich reduziert.

Schon in nur einer Sitzung kann hier das gewünschte Ergebnis erzielt werden. Die Kosten liegen im Regelfall bei ca. 300 bis 800 Euro.

Gängige Herstellersysteme für das Bleaching beim Zahnarzt sind zum Beispiel Philips ZOOM oder fläsh. Hier gibt es z. B. einen ausführlichen Erfahrungsbericht zu fläsh Bleaching.

3.1.1 Wie wird das professionelle Bleaching in der Zahnarztpraxis vorbereitet?

Vor dem Bleaching führt der Zahnarzt eine Kontrolluntersuchung durch – die Zähne müssen kariesfrei sein, damit das Bleichgel keine Nerven schädigen kann. Das Zahnfleisch sollte frei von Verletzungen und Zahnfleischtaschen sein.

Meist ist zusätzlich eine professionelle Zahnreinigung als vorbereitende Maßnahme sinnvoll (die Kosten einer professionellen Zahnreinigung liegen im Schnitt ca. 60-120 Euro), da das Bleaching-Ergebnis sonst durch vorhandene Zahnbeläge unregelmäßig / fleckig werden könnte.

3.1.2 Zahnfarbe und Ergebnis bestimmen

Im Anschluss bestimmt der Zahnarzt gemeinsam mit dem Patienten die gewünschte Zahnfarbe. Die Zähne im Sichtbereich werden hier zunächst farblich mithilfe einer Vita Farb-Skala analysiert, um die aktuelle Zahnfarbe zu ermitteln.

Mit der Vita Farbskala kann zunächst der Farbton (A, B, C, D) und anschließend die Intensität (1 bis 4) der eigenen Zähne bestimmt werden. Die meisten Menschen im Alter von 25 bis 55 zwischen haben eine Zahnfarbe von A3 – ältere oft auch A4 oder A5.

Die hellste Farbe der klassischen Skala ist B1 – mittlerweile können mithilfe von professionellem Bleaching noch weißere Töne erzielt werden – moderne Farbskalen bieten zusätzlichen zu den 16 „Naturtönen“ oft weitere Farbtöne mit noch weißerem Zahnweiß (z.B. M1 bis M3).

Sind die Zähne sauber & kariesfrei, das Zahnfleisch gesund und die Zahnfarbe bestimmt, kann es losgehen mit dem professionellen Bleaching.

3.1.3. Ablauf In-Office-Bleaching beim Zahnarzt

Beim Power-Bleaching (oder In-Office-Bleaching) trägt der Zahnarzt das Bleaching-Mittel direkt auf die Zähne auf. Die gesamte Behandlung dauert meist rund 90 Minuten. Verwendet werden meist Bleichmittel auf Wasserstoffperoxid-Basis (H2O2) mit einer Konzentration von bis zu 38%.

Beim professionellen Bleaching in der Zahnarztpraxis werden deutlich höher konzentrierte Bleichmittel verwendet wie in Kosmetikstudios oder bei Bleaching-Sets, die es im freien Verkauf zu erwerben gibt. Damit kann ein deutlich besseres und schnelleres Ergebnis erzielt werden.

1. Zahnfleischschutz

Zunächst wird ein Abhalter (oder Wangenhalter) eingesetzt, um das Zahnfleisch und die Lippen zu isolieren. Zusätzlich wird das Zahnfleisch mit einer Art Gummimaske (Kofferdam) oder einem Material auf Kunststoffbasis (gingival protector) geschützt, damit das stark ätzende Bleichmittel keine Schäden am Zahnfleisch anrichten kann. Die Augen werden durch eine Schutzbrille mit UV-Filter geschützt.

2. Bleichmittel auftragen

Anschließend wird das Bleichmittel auf die Zähne aufgetragen. Während der Behandlung wird der Speichel permanent abgesaugt, damit der Patient nicht schlucken muss.

3. Licht Unterstützung

Während das Gel (je nach Produkt) einige Zeit einwirkt, wird die Behandlung oft mit einer speziellen Lampe(z.B. UV-Lampe, LED-Lampe, Ultraviolettlicht oder Halogen) unterstützt – dadurch kann das Bleichmittel schneller und effizienter wirken.

Manche Systeme setzen auch auf den Einsatz von Laser-Systemen (laser-unterstützes Bleaching) – allerdings gibt es mittlerweile einige Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass Licht keinen nennenswerten Einfluss auf das Bleaching-Ergebnis hat (weitere Infos in diesem Artikel von zm-online).

4. Ergebnisoptimierung

Dieser Vorgang kann bei Bedarf bis zu 4 mal wiederholt werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Anschließend werden die Zähne gründlich mit Wasser gespült, um die Zähne mit Flüssigkeit zu versorgen und die Rückstände des Gels zu entfernen.

5. Nachbehandlung

Nach dem eigentlichen Bleaching erfolgt meist noch eine Nachpflege mit einem revitalisierenden Fluor-Gel. Direkt nach dem Bleaching können die Zähne für etwa 2 bis 3 Tage empfindlicher sein als sonst.

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3.2 Was versteht man unter Home-Bleaching (mit Schiene) beim Zahnarzt?

Unter dem Begriff „Home-Bleaching“ versteht man ein von der Zahnarztpraxis „begleitetes“ Bleaching-Verfahren.

Der Zahnarzt fertigt eine passgenaue Schiene aus Kunststoff für seinen Patienten an. Diese kann zu Hause mit einem niedrig konzentriertem Bleichgel gefüllt werden und muss über einen Zeitraum von ca. 2 bis 6 Wochen täglich etwa 30 Minuten getragen werden.

Die Behandlungsdauer ist vom gewünschten Helligkeits-Ergebnis abhängig. Die Kosten liegen etwa zwischen 200 bis 300 Euro für die Schiene, zuzüglich Bleichmittel (Gesamtkosten rund 300 bis 400 Euro). Gängige Home-Bleaching-Systeme sind zum Beispiel Opalescence Go 6%, Opalescence PF10% / 16% von Ultradent.

3.2.1 Wie wird das professionelle Bleaching in der Zahnarztpraxis vorbereitet?

Die vorbereitenden Maßnahmen beim Home-Bleaching sind praktisch dieselben wie beim Bleaching in der Zahnarztpraxis:
siehe 3.1.2: Kontrolle auf Kariesfreiheit, Zahnfleischgesundheit, Zahnreinigung, Bestimmung Zahnfarbe und gewünschtes Ergebnis.

3.2.2 Ablauf Home-Bleaching mit Schienen (vom Zahnarzt)?

1. Anfertigung der Schienen

Bei diesem Verfahren erhält der Patient zwei individuell vom Zahnarzt angefertigte Schienen, die zu Hause mit einem Bleichmittel regelmäßig getragen werden, um das gewünschte Bleaching-Ergebnis zu erzielen.

Die Konzentration des verwendeten Bleichgels ist bei dieser Variante deutlich niedriger wie beim Power-Bleaching in der Zahnarztpraxis. Meist wird Bleichgel mit einer H2O2-Konzentration zwischen 3 und 15% verwendet.

Zahnschiene aus Kunststoff für Home Bleaching
Zahnschiene aus Kunststoff für Home-Bleaching

2. Bleaching zu Hause:

Die Schienen werden je nach Konzentration des verwendeten Bleaching-Gels über einen Zeitraum von mehreren Wochen täglich vom Patienten zu Hause getragen. Wie lange genau, bespricht der Zahnarzt mit seinem Patienten in Abhängigkeit vom gewünschten Aufhellungs-Ergebnis.

3. Nachts oder am Tag?

Die Schienen können sowohl nachts als auch tagsüber getragen werden. Die Schienen sollten jeweils mindestens zwei Stunden getragen werden. Nach etwa 4 Stunden ist der maximale Effekt erreicht – die Schiene kann (z.B. nachts) auch länger getragen werden.

4. Nach dem Tragen:

Anschließend sollte der Mund jeweils sehr gründlich ausgespült werden. Dazu empfiehlt sich lauwarmes Wasser, da die Zähne durch das Bleichgel etwas empfindlich sein könnten (heißes oder sehr kaltes Wasser könnte leichte Schmerzen verursachen). Mit dem Zähneputzen sollte man nach dem Tragen der Schiene mindestens eine halbe Stunde warten.

5. Kontrolle beim Zahnarzt

Die Schienen können sowohl nachts als auch tagsüber getragen werden. Die Schienen sollten jeweils mindestens zwei Stunden getragen werden. Nach etwa 4 Stunden ist der maximale Effekt erreicht – die Schiene kann (z. B. nachts) auch länger getragen werden.

Der Fortschritt wird normal nach ca. 1 bis 2 Wochen kontrolliert – das Home-Bleaching kann fortgesetzt werden, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist und die Zähne das erwünschte „Hollywood-weiß“ erreicht haben.

3.3 Bleaching zu Hause / Home-Bleaching in der do-it-yourself-Variante

Wem das professionelle Bleaching beim Zahnarzt mit etwa 200 bis 1.000 Euro zu teuer ist, für den halten Apotheken und Drogeriemärkte einige Do-it-Yourself Varianten bereit.

Bleaching-Produkte zur Selbstanwendung zu Hause gibt es in jedem gut sortierten Rossmann, dm-Markt oder auch über amazon. Wer doch nicht ganz auf Beratung verzichten möchte, kann die Produkte auch in einer Apotheke erwerben.

Doch welches Bleaching Produkt für zuhause ist das beste?

Und ist das sinnvoll, ein Bleaching selber zu machen?

Bleaching-Set mit Gel & Schienen

Bleaching-Schiene für zu Hause

Wer sich ein Bleaching-Set für zu Hause kauft, findet darin häufig auch zwei Schienen. Diese können dann selbst an die eigene Zahnform angepasst werden, indem sie vorher in heißem Wasser eingeweicht und dann im Mund sanft angedrückt werden.

Anschließend füllt man das Gel in die Schiene und setzt diese für einige Zeit im Mund ein. Wie lange die Schienen getragen werden sollen, hängt von den Vorgaben des konkreten Produktes und der Konzentration des verwendeten Bleichgels ab.

Bei der do-it-yourself-Variante besteht die Gefahr, dass die Schiene nicht optimal abschließt und das Peroxid-Gel mit dem Zahnfleisch in Kontakt kommt und Reizungen verursacht.

Einige Hersteller liefern sogar eine Lichtquelle, um den Effekt zu verstärken. Viele solcher Schienen-Sets haben gute Bewertungen und Erfahrungsberichte von Nutzern (z.B. in den Amazon-Bewertungen).

Beispiele für Schienen-Systeme zur Selbstanwendung:

  • Bleaching-Set von PlusDental (Carbamidperoxid)
  • Teeth Whitening Kit von Nowkin
  • Whitesensation Bleaching-Set mit LED-Licht (Anschluss via Handy)
  • MayBeau Zahnaufhellung Set mit LED-Lampe (via usb)
  • INSMART Zahnaufhellungs-Set mit LED
  • iWhite Instant Bleaching-Kit
Bleaching-Streifen / Stripes

Bleaching-Strips

Bei dieser Variante kauft man ein Set mit dünnen Streifen aus Kunststoff, die ein gering dosiertes Whitening-Gel enthalten. Diese Streifen klebt man täglich auf die Frontzähne und belässt sie dort je nach Hersteller und Produkt für ca. 30 bis 120 Minuten.

Bei manchen Herstellern (z.B. rapid white) lösen sich die Stripes von alleine auf und der Mund kann danach einfach ausgespült werden. Die Streifen haben meist eine bestimmte Geschmacksrichtung (z.B. Minze). Die Anwendung erfolgt je nach Hersteller meist über ca. 2-3 Wochen täglich.

Liest man Erfahrungen im Internet, scheint es, dass das Anbringen der Plastikstreifen nicht ganz einfach bzw. etwas gewöhnungsbedürftig ist. Aufgrund einer EU Verordnung dürfen die Bleaching-Streifen maximal 0,1% Wasserstoffperoxid enthalten – viele Hersteller arbeiten daher mit sanfteren Wirkstoffen. Allerdings ist auch der Effekt nicht so hoch wie bei anderen Bleaching-Methoden.

Beispiele für Bleaching-Strips aus der Drogerie:

  • rapid white bleaching strips / express
  • MayBeau White Stripes
  • Fairywill White Stripes
  • onuge bright white strips / sensitive
  • diamond smile premium bleaching set
  • brightly white strips
  • Perlweiss Power Whitening Strips
Whitening-Stifte

Bleaching-Stift

Sogenannte „Whitening-Pens“ versprechen schnelle Zahnaufhellung mit sofortiger Wirkung. Die Stifte können zu Hause oder auch unterwegs angewendet werden.

Mit dem Stift „pinselt“ man ein Wasserstoffperoxid-haltiges Gel direkt auf die Zähne und lässt es kurz einwirken. Da die Konzentration maximal 0,1% beträgt, sind die Stifte frei verkäuflich.

Die Zähne sollten vor dem Auftragen gereinigt und getrocknet werden. Man sollte trotz der niedrigen Konzentration beim Aufbringen darauf achten, dass das Gel nicht mit dem Zahnfleisch oder den Lippen in Berührung kommt.

Der Effekt solcher Whitening-Stifte ist meist eher geringfügig und lässt nach einigen Wochen wieder nach.

Beispiele für Whitening-Pens:

  • MayBeau Bleaching Stift Whitening Pen
  • mySmile Zahnaufhellungs-Stift
  • LDREAMAM Teeth-Whitening-Pen
  • Kastiny Zahnaufhellungs-Stift
  • MitButy Teeth Whitening Kit
  • prokudent whitening Stift (Rossmann)

 

Bleaching-Zahncreme

Bleaching-Zahncreme

Das hat vermutlich jeder schon mal zu Hause ausprobiert – eine Zahncreme mit dem Zusatz „White“. Wenn man sich ohnehin schon täglich die Zähne putzt, wäre es doch super, wenn die Zahnpasta einfach das aufhellen der Zähne übernehmen könnte.

Wie das funktioniert? Naja, die „Weißmacher“-Zahnpasten enthalten kein Peroxid oder andere chemische Aufheller, sondern sogenannte „Putzkörper“ - die kann man sich wie mini-kleine Partikelchen vorstellen, die gemeinsam mit der Zahnpasta Verfärbungen und Unebenheiten „wegschmirgeln“ sollen (wie ein Schleifpapier, nur sanfter).

Eine besondere Form ist die Zahnpasta mit Aktivkohle – eine schwarze Zahnpasta. Von den herkömmlichen Whitening-Zahnpasten unterscheidet sich diese eigentlich nur durch den Inhaltsstoff Aktivkohle, der einerseits die charakteristische schwarze Farbe verleiht und andererseits eine absorbierende Wirkung haben soll (z.B. DrSmile Whitening Zahnpasta mit Aktivkohle).

Solche Zahncremes haben – was die Aufhellung der Zähne anbelangt - allerdings nur einen minimalen Effekt, weil sie Verfärbungen nur sehr oberflächlich erreichen.

Bleaching Zahnpasten im Test

Die Zeitschrift Ökotest hat einen Test für Weißmacher Zahnpasten veröffentlicht. Dieser kommt zu dem Ergebnis, dass nur 16 von 94 bewerteten Zahncremes als „gut“ oder „Sehr Gut“ bewertet werden.

Bleaching Zahnpasta Testsieger | Whitening-Pasten mit „Sehr Gut“ bei Ökotest:

  • Bevola Dental Zahncreme Whitening (Kaufland)
  • Dentabella 6 Zahnweiß (Norma)
  • Dentabella 7 Pro Schmelz Whitening (Norma)
  • Dentalux Complex 5 Seidenweiss Plus (Lidl)
  • Dontodent Black Shine Zahncreme (dm)
  • Dontodent Brillant Weiss Zahncreme (dm)
  • El-Ce Med Brillant Weiss (Dental-Kosmetik)
  • Friscodent Zahnweiß Spezialzahncreme (Aldi Süd)
  • Jean & Len Toothpaste Soft White (Jean & Len)

 

Der Premium-Hersteller elmex wurde mit seinen zwei Produkten „Intensivreinigung“ und „Sensitive Professional Plus Sanftes Weiß“ hier z.B. mit einem Mangelhaft bewertet.

Hier finden Sie den Test samt einer Übersicht der Testsieger.

3.4 Bleaching im Kosmetikstudio

Auch Kosmetikstudios haben das Thema Zahnaufhellung für sich entdeckt – viele Kosmetiker*innen bieten mittlerweile auch Bleaching an.

Dabei geht es aber nicht um ein medizinisches Bleaching mit hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid, sondern um schonendere Wirkstoffe wie zum Beispiel Aktivsauerstoff.

Auch Bleaching-Produkte mit niedrigen H2O2-Konzentrationen (maximal 6%) kommen in Kosmetikstudios zur Anwendung. Die Risiken sind hier ähnlich wie beim Do-it-Yourself-Bleaching zu Hause und auch die erzielbaren Effekte sind nicht so stark wie beim medizinischen Bleaching in einer Zahnarzt-Praxis mit erfahrenem Fachpersonal.

3.5 Walking-Bleach-Technik – internes Bleaching für einen „toten“ Zahn

Äußerliche Zahnverfärbungen lassen sich mit professioneller Zahnreinigung und äußerlich angewandten Bleaching-Mitteln häufig beheben.

Doch was tun, wenn ein Zahn nach einer Wurzelbehandlung dunkel wird? Man spricht oft von einem „toten“ oder „devitalen“ Zahn. Bei einem solchen Zahn werden im Laufe der Zeit Blutreste oder abgestorbenes Gewebe freigesetzt, die sich mit Bakterien verbinden und dunkle Farbveränderungen hervorrufen.

Hier hilft dann nur noch ein sogenanntes „internal Bleaching“ oder auch „Walking Bleach“ bezeichnet. Bei dieser Methode wird das Bleichmittel direkt in den gesäuberten Wurzelkanal des abgestorbenen Zahnes injiziert, um diesen „von innen“ heraus aufzuhellen. Diese Technik kann nur professionell vom Zahnarzt durchgeführt werden.

Das Bleichgel muss einige Tage im Zahn verbleiben, da die Wirkung zeitverzögert eintritt. Nach etwa einer Woche kann das Ergebnis überprüft und der Vorgang bei Bedarf wiederholt werden.

Diese Methode ist risikoarm, schmerzfrei und kostet je Zahn etwa 100 bis 200 Euro.

Kapitel 4: Nach dem Zahnbleaching

4. Was ist nach der Bleaching Behandlung zu beachten?

In den Tagen nach einem Bleaching sind die Zähne empfindlicher als sonst, da durch den Bleichvorgang Wasser und Mineralien entzogen werden, die sich erst wieder nach und nach im Zahngewebe einlagern müssen. Dass die Zähne in den ersten 2-3 Tagen nach dem Bleaching etwas „nachdunkeln“ ist normal und nicht zu verhindern.

Achten Sie zudem darauf, keine besonders kalten oder heißen Speisen zu sich zu nehmen. Die Zähne sollten Sie gezielt mit einer besonders fluoridhaltigen Zahnpasta putzen, um den Schutzschild der Zähne gezielt wieder aufzubauen.

Beim Putzen sollten Sie versuchen, möglichst schonend mit wenig Druck vorzugehen. Auch auf Mundspülungen sollte zunächst verzichtet werden, da auch hier häufig Farbstoffe enthalten sind.

In den ersten 2-3 Tagen nach der Behandlung können leichte – oft blitzartige oder ziehende – Zahnschmerzen auftreten. Nach wenigen Tagen sollten die Zähne wieder zu Ihrer normalen Form zurückgefunden haben – dauerhaft anhaltende Zahnschmerzen sind nicht normal und sollten unbedingt zahnärztlich abgeklärt werden.

Vermeiden Sie nach der Behandlung:

  • Kaffee, Tee
  • Rotwein
  • Dunkle Säfte / Farbstoffe
  • Gemüse mit viel Farbstoff (z.B. Paprika, Karotten, rote Bete)
  • Säurehaltige Obstsorten (z.B. Orangen, Zitronen, Mandarinen)
  • Gewürze wie Kurkuma, Curry oder Safran
  • Nikotin / Zigaretten / Rauchen

Kapitel 5: Zahnbleaching - vorher / nachher

5. Bleaching Vorher – Nachher – das Ergebnis

Was für Ergebnisse kann man erwarten? Wer sein Bleaching professionell in der Zahnarztpraxis durchführen lässt, kann seine Zähne im Schnitt um ca. 7 bis 9 Farbstufen aufhellen lassen.

Wie deutlich der Effekt ist, hängt vom Einzelfall und von der Ursache der Zahnverfärbungen ab:

  • mit professionellem Bleaching sind bis zu 9 Helligkeitsstufen möglich
  • nicht übertreiben, damit der Effekt nicht unnatürlich wirkt
  • Vorher-Nachher-Bilder anfertigen lassen um das Ergebnis zu messen
  • Bleaching-Effekt hält meist ca. 1 bis 3 Jahre

Auch wenn es verlockend ist und man gerne wie George Clooney oder Angelina Jolie aussehen möchte: übertreiben sollte man nicht, damit das Ergebnis nicht unnatürlich wirkt.

Produkte aus der Drogerie erzielen durchaus auch eine spürbare Wirkung, die jedoch auf jeden Fall geringer ausfällt als beim medizinischen Bleaching in einer Zahnarztpraxis – das ist auch logisch, da frei verkäufliche Bleichmittel deutlich niedriger dosiert sind als die in der Zahnarztpraxis angewandten Chemikalien.

Wie lange der Bleaching-Effekt hält, ist unterschiedlich und hängt auch von den individuellen Lebensgewohnheiten ab. Nach den Erfahrungen der meisten Zahnärzte und Patienten hält ein Bleaching rund 1 bis 3 Jahre (manche sprechen auch von bis zu 5 Jahren).

Wer viele Genussmittel zu sich nimmt, welche die Zähne stark verfärben (z.B. Tee, Kaffee, Nikotin, u.a.), wird eher früher als später über ein Refresh-Bleaching nachdenken müssen.

Wichtiger Tipp:

Sie sollten unbedingt vor dem Bleaching Bilder anfertigen lassen um den Vorher-Nachher-Effekt sichtbar zu machen – ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie das Ergebnis zu wenig wahrnehmen und falsch einschätzen!

6: Zahnbleaching – Risiken & Nebenwirkungen

Viele Menschen fragen sich: Bleaching – Ja oder Nein? Der Vorteil des Bleachings liegt auf der Hand – die Zähne werden wieder heller und der Traum vom strahlend weißen Lächeln kann Wirklichkeit werden.

Doch gibt es auch Nachteile? Immer wieder hört oder liest man, dass Zähne-Bleaching gefährlich oder schädlich ist. Sicherlich gibt es auch Risiken – diese lassen sich aber durchaus minimieren.

6.1 Geringe Risiken und Probleme beim professionellen Bleaching

Risiken: Professionelles Bleaching

Wer sein Bleaching professionell in einer Zahnarztpraxis durchführen lässt, kann zumindest einem Großteil negativer Folgen vorbeugen:

  •  
Eine gründliche Zahnkontrolle ist wichtig, damit die verwendeten Chemikalien die Zahnsubstanz nicht schädigen
(z.B. bei vorhandener Karies, defekten Füllungen, Haar-Rissen oder freiliegenden Zahnhälsen)
  •  
Der Zahnarzt arbeitet zwar mit hochdosierten Bleaching-Mitteln, achtet aber auch penibel genau darauf, das umliegende Zahnfleisch und die Schleimhäute abzudecken, damit kein Kontakt mit dem Bleaching-Gel entsteht;


Langfristige Schädigungen durch Bleaching sind bislang nicht bekannt.
Wer gesunde Zähne hat, für den ist die Zahnaufhellung also unbedenklich.

6.2 Beim Bleaching zu Hause bestehen höhere Risiken

Gefahr durch Zahnaufhellung in Eigenregie

Experten warnen vor Zahnaufhellungen in Eigenregie: Die Studie der Universität Toronto kam zu dem Ergebnis, dass bereits 5-prozentiges Carbamidperoxid erhebliche Schädigungen am Zahnschmelz verursacht und die Zelllebensfähigkeit von humanen Pulapstammzellen exponentiell in Mitleidenschaft zieht.

Wer sich also selbst behandelt, nimmt in Kauf, dass der Proteingehalt des Zahnschmelzes abnimmt und das Bleichmittel in den Zahn eindringen kann. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Zahnmarkzellen einer erhöhten Sterblichkeit ausgesetzt werden.

Die Studien kamen weiterhin zu dem Ergebnis, dass eine Carbamidperoxid-Konzentration von 35% ausreicht damit die Zahnpulpa abstirbt.

Risiken: DIY Bleaching zu Hause

Wer sich für ein Bleaching zu Hause entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es hier mehr Risiken gibt:

  •  
Durch deutlich niedriger dosierte Bleichmittel sind deutlich langsamere und schwächere Ergebnisse zu erwarten
  •  
Wer auf eine vorherige professionelle Zahnreinigung (PZR) verzichtet, erhält unter Umständen kein optimales Bleaching-Ergebnis
  •  
Wer auf eine vorherige Kontrolle verzichtet und einfach zu Hause „drauf los legt“, riskiert die Gesundheit seiner Zähne – defekte Zähne können durch das Bleaching geschädigt und empfindlich werden
  •  
Bleaching-Gel kann bei Kontakt zum Zahnfleisch starke Reizungen und Schmerzen hervorrufen


Auch wenn man sich für ein Bleaching zu Hause entscheidet, sollte man also besser vorher seinen Zahnarzt aufsuchen und sich beraten lassen – insbesondere bei Vorliegen von Zahnbesonderheiten (z.B. vorhandene Zahnimplantate, Parodontitis oder anderen Zahnfleischerkrankungen).

Wer sonstige Vorerkrankungen wie z.B. Diabetes oder Allergien hat oder schwanger ist, sollte von einem Home-Bleaching ohne ärztliche Unterstützung Abstand nehmen.

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6.3 Treten beim Zahnbleaching Schmerzen auf?

Innerhalb weniger Tage nach dem Bleaching treten bei manchen Patienten Schmerzen auf.Diese werden oft als „blitzartig“ und „ziehend“ wahrgenommen.

Ursache ist eine Überempfindlichkeit der Zähne, die nach wenigen Tagen verschwindet, wenn sich die Zähne remineralisiert haben.

Vorübergehend können hier Schmerzmittel wie z.B. Ibuprofen helfen. Wer nach dem Bleaching dauerhafte Zahnschmerzen über einen längeren Zeitraum verspürt, sollte umgehend seinen Zahnarzt aufsuchen (das ist nicht normal).

6.4 Für wen ist das Bleaching nicht empfehlenswert?

Wer gesunde Zähne hat, bei dem spricht nichts gegen eine künstliche Zahnaufhellung. Es gibt keine Studien, die auf negative Auswirkungen hinweisen.

Doch unter bestimmten Umständen, sollte man von einem Bleaching eher Abstand nehmen:

 

Verzichtsgründe für ein Zahnbleaching
  •  
vorhandene kariöse Zähne
  •  
starke Abrasionen / Schlifffacetten
  •  
vorhandene Zahnimplantate
  •  
bei bestehender Gingivitis / Parodontose bzw. Parodontitis
  •  
Allergien auf Inhaltsstoffe der Bleichmittel (insbesondere Peroxide)
  •  
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sollten auf Bleaching verzichten
  •  
Mundtrockenheit (sogenannte Xerostomie)
  •  
insuffiziente Zahnfüllungen
  •  
Einnahme bestimmter Medikamente (Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, immunsuppressie Medikamente)
  •  
freiliegende / sensible Zahnhälse
  •  
Sjögren-Syndrom (trockene Schleimhäute)
  •  

[Diabetes Mellitus

  •  

starker Nikotinkonsum (mehr als 20 Zigaretten / Tag)

  •  

freiliegende / sensible Zahnhälse

  •  

während der Schwangerschaft / Stillzeit (da in dieser Zeit das Zahnfleisch sehr sensibel reagiert)

  •  

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sollten auf Bleaching verzichten

 

Wichtig zu wissen: Wer bereits Füllungen, Zahnkronen oder Inlays hat, sollte sich gut überlegen, ob ein Bleaching sinnvoll ist – denn Keramik oder Kunststoffe lassen sich nicht aufhellen.

Füllungen oder Kronen behalten also Ihre Farbe – und das kann sehr unnatürlich aussehen, wenn einige Zähne schön weiß sind und Füllungen oder keramischer Zahnersatz klar als solcher erkennbar sind.

Kapitel 7: Zähne mit Hausmitteln aufhellen

7. Kann man die Zähne mit Hausmitteln aufhellen und ist das empfehlenswert?

Immer wieder liest man im Internet, dass alte Hausmittel empfohlen werden, um Zahnverfärbungen zu beseitigen und die Zähne heller zu machen – doch ist das wirklich sinnvoll?

Aus unserer Sicht kann man vor Hausmitteln wie Zitronensaft oder Backpulver nur warnen!!! Das ist für die Gesundheit der Zähne mitunter sehr ungesund und schädlich!

Zitronensaft kann die Zähne zwar in der Tat weißer machen – doch die darin enthaltene Zitronensäure greift den Zahnschmelz auf Dauer extrem an und raut ihn auf. Durch die Reibung der Zahnbürste wird dieser Effekt verstärkt und beschleunigt.

Ein ähnliches Resultat bewirkt Backpulver! Auch hier werden Verfärbungen – zunächst – effektiv beseitigt, da Backpulver eine abrasive Wirkung hat. Es wirkt also ähnlich wie Schmirgelpapier – allerdings wird auch hier der Alterungsprozess der Zähne beschleunigt. Der Zahnschmelz wird nach und nach abgerieben und das Zahnbein (Dentin) scheint nach und nach gelblich durch.

Aus diesen Gründen kann man von der Anwendung derartiger „Hausmittelchen“ nur abraten, da sie die Zähne auf Dauer schädigen!

Wer sich das Geld für teure Zahnprodukte und Bleaching-Behandlungen sparen möchte, sollte seine Zähne lieber optimal pflegen und darauf achten, wenig Lebensmittel oder Getränke zu sich zu nehmen, die die Zähne färben.

Elektrische Zahnbürsten können klassische Zahnverfärbungen häufig gut entfernen und so schon für einen spürbaren Whitening-Effekt sorgen. Die optimale Ergänzung für die regelmäßige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt.

Maximilian Waizmann
Experten-Tipp

Setzen Sie Ihre Zahngesundheit nicht aufs Spiel, indem Sie mit vermeintlichen Hausmittelchen selbst "Herumprobieren" - langfristig können Sie Ihren Zähnen schaden.

Gute Zahnzusatzversicherungen mit Erstattung für Bleaching gibt es schon für wenige Euro monatlich, z.B. die Tarife der Barmenia (ab 13,60 € im Monat) - Infos gibts hier: Zahnzusatzversicherung Barmenia (200 € Bleaching-Bonus)

M. Waizmann

Kapitel 8: Ursachen von Zahnverfärbungen

8. Was sind die Ursachen für Zahnverfärbungen bzw. gelbe oder dunkle Zähne?

Äußere Verfärbungen betreffen nur die Oberfläche der Zähne – hier lagern sich Verfärbungen direkt auf der Oberfläche des Zahnschmelzes ab. Innere Zahnverfärbungen betreffen den Zahnschmelz selbst.

Manche Menschen haben von Natur aus wenig Zahnschmelz und das gelbe Zahnbein scheint somit mehr durch, als bei andren Menschen gleichen Alters.

Dasselbe geschieht bei Alterungsprozessen. Denn auch mit dem Älterwerden wird der Zahnschmelz weniger und somit transparenter.

 

Äußerliche Verfärbungen bilden sich meist durch Essen, Getränke und Genussmittel, beispielsweise:

  • Kaffee / Tee
  • Rotwein
  • Fruchtsäfte
  • Curry
  • Nikotin / Zigaretten
  • Mundspülungen (z.B. Chlorhexidin, Zinnfluorid)
  • Medikamente (z.B. Bismutpräparate zur Heliobacter pylorii Eradikation)
  • schlechte Mundhygiene

In vielen dieser Nahrungs- und Genussmitteln sind Farbstoffe enthalten, die sich auf der Oberfläche der Zähne oder in Zahnstein / Plaque ablagern und den Zahn äußerlich einfärben.

Auch durch das Tragen einer Zahnspange oder eines Retainers können Verfärbungen an den Zähnen entstehen. Oftmals reicht hier gründliches Zähneputzen aus – in manchen Fällen empfiehlt sich auch ein Zahnbleaching.

Innere Verfärbungen resultieren aus Strukturveränderungen der Zähne und sind wesentlich schwieriger zu behandeln.

Durch säurehaltige Lebensmittel (z.B. Essig, Zitrusfrüchte, u.a.) kann es zu einer Erosion des Zahnschmelzes kommen, der dadurch immer dünner und transparenter wird. Auch die langfristige Einnahme von bestimmten Antibiotika wie Tetracyclinen kann zu Zahnverfärbungen führen.

Manche Verfärbungen resultieren auch aus Entwicklungsprozessen im Mutterleib oder der Kindheit. Kinder, die im Alter zwischen dem 15 und 30. Lebensmonat starker Fluoridzufuhr ausgesetzt waren (z.B. durch fluoridiertes Wasser, Mineralwassersorten, fluoridiertes Speisesalz, zu frühe Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta o.Ä.) entwickeln häufig fleckige Zähne durch Fluorose.

Auch dürfen zum Beispiel Antibiotika mit dem Wirkstoff Tetrazykline nicht bei Schwangeren, Stillenden oder Kindern bis zum 8. Lebensjahr verabreicht werden, da sie irreversible Zahnverfärbungen verursachen.

Auch Zahnerkrankungen wie Karies, abgestorbene Zahnnerven, Traumata oder fehlerhafte Wurzelbehandlungen können starke Verfärbungen der Zähne verursachen.

 

8.1 Kurzübersicht von Ursachen

Äußere Einflüsse für Zahnverfärbungen

 

  •  
Lebensmittel
(z.B.Curry, Beeren, Essig, Balsamico, Sojasauce)
  •  

Getränke
(z.B. Cola, Rotwein, schwarzer Tee, Fruchtsäfte, Kaffee, grüner Tee)

  •  

Genussmittel
(z.B. Rauchen)

  •  

Mundspülungen
(z.B. Chlorhexidin, Zinnfluorid)

  •  

Medikamente
(z.B. Bismutpräparate)

  •  

Mangelnde Mundhygiene
(Zähneputzen, Zahnseide)

  •  

Bakterieller Belag

Innere Einflüsse für gelbe / dunkle Zähne

 

  •  

Alterungsprozesse
(Zahnschmelz wird mit dem Alter immer weniger)

  •  

Säurehaltige Lebensmittel
(beschleunigen den Alterungsprozess)

  •  

Bestimmte Antibiotika in Schwangerschaft oder Kindheit
(z.B. Tetrazykline)

  •  

Erblich bedingte Erkrankungen
(z.B. kongenitalen erythropoetischen Porphyrie)

  •  

Marktote Zähne / abgestorbene Zähne

  •  

Trauma / Unfall von Milchzähnen

  •  

Fluorose
(Überdosierung Fluorid)

  •  

Wurzelbehandlungen

  •  

Kalziummangel

  •  

Erblich bedingt

  •  

Rhesusunverträglichkeit Mutter – Kind

  •  

Angeborener Gallengangverschluss

Quellen & Disclaimer

Quellen:
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