Zahnzusatzversicherung - fast 17 Millionen Deutsche haben eine
Fast 17 Millionen Zahnzusatzversicherungen in Deutschland
Gesundheit ist den Deutschen offenbar ein sehr wichtiges Thema. Das belegen wieder einmal die jährlich veröffentlichten Zahlen des PKV-Verbandes.
So stieg auf im Jahr 2020 die Zahl neu abgeschlossener Krankenzusatzversicherungen auf etwa 27,3 Millionen - das entspricht einem Plus zum Vorjahr von 2,1 Prozent (560.000 Policen).
Die Zahnzusatzversicherung - des Deutschen liebstes Kind
Das Auto, einst als "des Deutschen liebstes Kind" bezeichnet - ähnliches könnte man wohl über die Zahnzusatzversicherung sagen. Von den insgesamt 27,3 Millionen Krankenzusatzversicherungen bestehen allein im Segment Zahnzusatzversicherung 16,9 Millionen Verträge.
Ende 2019 lag die Zahl der Kassenpatienten mit Zahnschutz noch bei etwa 16,4 Millionen - das entspricht einem dicken Plus von 3,3 Prozent bzw. 539.200 Vertragsabschlüssen.
Dieser Wert lag im Jahr 2010 noch bei 12,2 Millionen Verträgen - die Zahl der gesetzlich Krankenversicherten mit zusätzlicher Zahnversicherung, stieg demnach innerhalb dieser 10 Jahre um 38,9% an.
In diese Rechnung einbezogen werden sowohl Individualversicherungen wie auch Gruppenverträge im Rahmen der betrieblichen Krankenversicherung (bKV).
Private Zahnzusatzversicherung - immer wichtiger trotz höherer Kassenleistungen
Zum 1. Oktober 2020 wurden die Zuschüsse der gesetzlichen Krankenversicherung für Zahnersatz erhöht. Gesetzlich Krankenversicherte erhalten seitdem einen Festzuschuss in Höhe von 60% basierend auf der sogenannten "Regelversorgung" (gemeint ist damit die wirtschaftlich günstigste Versorgung mit Zahnersatz) - bis Oktober 2020 lag dieser Wert noch bei 50%.
Auch wer ein Bonusheft pflegt und regelmäßig seine Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt dokumentieren lässt, kann sich freuen. So gibt es mit 5jahres Bonus 70 statt bisher 60%. Nach 10 Jahren Bonusheft-Nachweis erhöht sich der Zuschuss sogar auf 75% (vormals 65%).
Doch Vorsicht: die hohen Prozentwerte sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass der Kassenanteil nur auf Basis einer recht einfachen Zahnersatz-Versorgung berechnet wird - wer sich beispielsweise für teure Zahnimplantate anstatt einer Zahnbrücke entscheidet, der muss einen großen Teil der Rechnung selbst tragen.
Der Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung ist damit nach wie vor sinnvoll und notwendig, will man hohe Zuzahlungen bei Zahnersatz vermeiden.