„Zahnbaustelle finanzieren“ - Neuer Test bei Stiftung Warentest (Ausgabe 6-2020)

„Zahnbaustelle finanzieren“ - Neuer Test bei Stiftung Warentest (Ausgabe 6-2020)

Autor: Maximilian Waizmann - Experte Zahnzusatzversicherung

Maximilian Waizmann | Versicherungsfachmann BWV

„Zahnbaustelle finanzieren“ - so betitelt Finanztest in der Juni-Ausgabe 2020 den neuen Zahnzusatzversicherung Test. Insgesamt wurden 249 Tarife getestet - davon über die Hälfte (88x) SEHR GUT oder zumindest (70x) GUT bewertet.

Das macht die Auswahl am Ende für den Endverbraucher natürlich nicht einfacher - im Jahr 2008 wurde der Tarif DFV Zahnschutz Exklusiv erstmalig als Testsieger gekürt. Damals als einziger seiner Klasse mit der Bestnote 0,5 (damals hatte man sich etwas gewundert, ging man doch davon aus, dass 1,0 die Bestnote wäre). In diesem Jahr sind es dann sogar 12 Testsieger mit der Note 0,5 - zwei Versicherungsgesellschaften - Barmenia und die Bayerische - sogar doppelt vertreten, also quasi ein doppelter Testsieg?

Davon kann man halten was man will. Die Versicherungsgesellschaften werden sicherlich wieder fleißig Testplaketten für 5.000 bis 25.000 Euro kaufen, doch wenn man ehrlich ist muss man sagen, dass die Untersuchung niemandem wirklich hilft. Zumindest das Ergebnis mit einer Flut an top bewerteten Tarifen ist wenig aussagekräftig, berücksichtigt es zum einen keine Leistungen für Zahnerhalt und Prophylaxe oder Sonderleistungen für Narkose, Bleaching o.Ä.. Zum anderen fließen Kriterien wie Annahmerichtlinien oder Leistungspraxis nicht in die Bewertung und Ergebnisse mit ein.

Wer eine Zahnversicherung sucht, dem sei daher auch weiterhin empfohlen, sich gründlich zu informieren und beraten zu lassen. Zu viele Fallstricke und individuelle Besonderheiten machen die Tarifauswahl zu einem eher schwierigen Unterfangen. Man darf gespannt sein auf die nächsten Untersuchungen - vielleicht lässt sich die Stiftung Warentest ja mal etwas neues einfallen. Eine negative Testnote für den ultimativen Testsieger wäre doch mal was, oder?


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